CO₂-neutral dank ganzheitlicher Planung

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Mit dem ersten von Anfang an emissionsfreien Werk für elektrische Antriebstechnik im serbischen Pančevo schafft ZF einen Meilenstein im eigenen Transformationsprozess. Diese Fabrik ist die Blaupause für künftige Werke des Technologiekonzerns.

Frank Thoma,

Frank Thoma arbeitet seit dem Jahr 2011 als Corporate Editor bei ZF. Der Diplom-Journalist plant, produziert und redigiert Beiträge für alle internen und externen Medien des Konzerns.

Wie die Zeit vergeht! Fast auf den Tag genau vier Jahre ist es her, dass ZF im serbischen Pančevo ein hochmodernes Werk für Zukunftstechnik eröffnet hat. In Pančevo, einer Stadt mit etwa 80.000 Einwohnern rund 15 Kilometer nordöstlich von Belgrad, produziert ZF seitdem elektrische Antriebe sowie Getriebewählschalter und Mikroschalter für die unterschiedlichsten Fahrzeuge. Nun steht das damals in unmittelbarer Nachbarschaft bereits geplante zweite ZF-Werk vor der Fertigstellung. Auch hier werden Produkte für die Elektromobilität entstehen: Leistungselektroniken auf 400-Volt- und 800-Volt-Basis für Plug-in-Hybride sowie für reine E-Fahrzeuge.

„Unsere beiden Werke in Pančevo sowie das seit 2021 aktive Forschungszentrum vor Ort sind ein wichtiger Bestandteil des weltweiten Produktionsnetzwerks von ZF, um die Unternehmensvision von der ˋNext Generation Mobilityˊ umzusetzen“, sagt Stephan von Schuckmann. Er ist im Konzernvorstand verantwortlich für die Elektromobilität.

ZF-Werk der nächsten Generation

Schon bald werden knapp 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den insgesamt 24.000 Quadratmetern des neuen Werks umweltfreundliche Antriebstechnik produzieren. Dessen Bau hat gerade einmal elf Monate gedauert. Doch ist das Tempo nicht der einzige Superlativ in diesem Projekt, verrät Milan Grujic. „Werk 2 wird das erste emissionsfreie Produktionswerk in der ZF-Division Elektrifizierte Antriebstechnologien sein. Es wird konzernweit einen neuen Standard für eine nachhaltige Fertigung setzen“, so der Standortleiter. Die gesamte Gebäudeinfrastruktur ist dabei auf maximale Nachhaltigkeit und Effizienz getrimmt.

„Werk 2 wird konzernweit einen neuen Standard für eine nachhaltige Fertigung setzen.“

Milan Grujic, Standortleiter Pančevo

Das reicht beispielsweise von der Bauweise des Gebäudes mit verbesserter Wärmedämmung über die Energieerzeugung, den Umgang von Wasser und Abwasser, über die Beleuchtungstechnik bis hin zum Einsatz modernster Heizungs-, Lüftungs- und Kühltechnik. Erfolgen Heizung und Kühlung ausschließlich durch Wärmepumpen, sorgen auch die Wärmerückgewinnung und bedarfsgerechte Lüftung für einen kleinstmöglichen Energieverbrauch. Ebenfalls einen Sparbeitrag leisten die Solarmodule zum Laden geparkter E-Fahrzeuge. Während Werk 1 in Pančevo vom Jahr 2025 an bei der Energieversorgung durch den Verzicht aufs Heizen mit Erdgas emissionsfrei sein wird, erreicht Werk 2 dieses Ziel bereits beim Produktionsstart.

Blick auf den inneren Teil der Wärmepumpen, die das Gebäude ohne den Einsatz von Gas oder Öl beheizen.

Grüne Fabriken: Erfolgsfaktor im künftigen Wettbewerb

Nachhaltigkeit gilt natürlich auch beim Umgang mit der Ressource Wasser: Diverse Sparmaßnahmen, Abwasserbehandlung und Regenwassereinsatz reduzieren sowohl den Verbrauch als auch die Umweltbelastung merklich. So profitieren von all den Nachhaltigkeitsanstrengungen nicht nur die beiden ZF-Werke, sondern die gesamte Region.

Zusammenfassend sagt Arno Güllering, Ressortleiter Operations in der ZF-Division Elektrifizierte Antriebstechnologien: „Mit unserer Initiative ˋNext Generation Factoryˊ setzen wir uns hohe Ziele für eine umweltfreundliche und effiziente Produktion, wozu auch schlanke Prozesse sowie die Digitalisierung von Produktion und Lieferketten gehören.“ Dem gesamten Konzern dienen diese Initiative und speziell die Erfahrungen mit den beiden Werken in Pančevo als Nordstern beim Umbau der Fertigung. Schließlich wissen alle Verantwortlichen, dass im künftigen Wettbewerb die Verantwortung für die Umwelt und eine hohe Produktivität zu den Top-Prioritäten zählen.