Künstliche Intelligenz schneller auf die Straße bringen
Marta Stala arbeitet an Plattformen für die Entwicklung und Integration von generativer, künstlicher Intelligenz. Dadurch liefern noch intelligentere ZF-Produkte die entscheidenden Voraussetzungen für das autonome Fahren. Die Physikerin ist begeistert von den zahlreichen Möglichkeiten, die sich für sie als FutureStarter bei ZF eröffnen.
Wenn Marta Stala auf ihre Ausbildung und Karriere zurückblickt, kommt sie zu dem Schluss, dass sie stets das Unerwartete getan hat. So wollte sie als Schülerin nie Ingenieurin werden. Neugier darüber, wie die Welt funktioniert, brachte sie jedoch im Herbst 2014 dazu, an der Częstochowa University of Technology Biomedical Engineering zu studieren. „Die naturwissenschaftliche Methode, Zusammenhänge zu analysieren und nach Lösungen für Probleme zu suchen, begleitet mich noch heute in meinem Job als Project & Program Manager für KI“, fasst sie zusammen. Einmal von Naturwissenschaften inspiriert, wollte sie es genau wissen: Quantenmechanik war das Thema ihres Master-Studiengangs. Um bei der Beschäftigung mit theoretischer Physik nicht den Durchblick zu verlieren, startete sie zeitgleich eine Ausbildung als Optikerin.
„Es gab keine bessere Methode, das ganze Unternehmen und seine Vielfalt kennenzulernen“
Mit der Herausforderung zweier paralleler Ausbildungen kam Marta klar – ihre Neugier war aber keineswegs gestillt. Schon während ihrer Master-Thesis lernte sie ZF über ein Praktikum am Standort Częstochowa kennen und bekam nach ihren Abschlüssen – von Studium und Optiker-Ausbildung – umgehend ein Job-Angebot im IT Risk-Management des Unternehmens. Ihre Hauptaufgabe dabei: Die Standardisierung der mehr als hundert Rechenzentren des Konzerns in Bezug auf deren Notfall-Management. „Das hatte ich zwar nie vor, aber nach einer harten und intensiven Einarbeitung habe ich mich fünf Jahre intensiv mit IT Risk-Management befasst. Wahrscheinlich gab es keine bessere Methode, das ganze Unternehmen und seine Vielfalt kennenzulernen“, beschreibt Marta ihre Eindrücke von hunderten Kontakten zu Kollegen aus aller Welt. Ihr prägendstes Erlebnis: „Bei meinem ersten Business Meeting in Friedrichshafen habe ich ganz real – auch an den Exponaten im ZF-Forum – gespürt, welche Tradition und welche Entwicklungs-Kompetenz in den verschiedenen Branchen und Technologien hinter dem Namen ZF steckt“, sagt sie. „Wenn man von einem lokalen Standort kommt, wie in meinem Fall das Częstochowa IT-Center, ist das überwältigend.“
„KI ist das Top-Game der Industrie“
Seit Ende 2022 ist Marta Stala bei ZF IT Innovation für Quantum Computing und generative künstliche Intelligenz zuständig. „Das war der erste naheliegende Schritt in der Entwicklung meiner Karriere“, verrät sie. „Mein aktueller Job ist in vielem die logische Konsequenz aus den Jahren, in denen ich gelernt habe, wie ein Unternehmen funktioniert und der Anwendung meines theoretischen, physikalischen Grundlagenwissens für unsere Technologien.“ Die Herausforderung ist groß: Es geht darum, beim globalen Rennen um die Anwendung Künstlicher Intelligenz, etwa bei selbstfahrenden Autos, die Nase vorn zu haben. „KI ist die Champions League der Industrie“, bringt Marta ihre Sichtweise auf den Punkt. „Wenn unsere Kunden wissen, dass wir schnell sind, über das nötige Knowhow für künstliche Intelligenz und gewaltige Datenmengen verfügen – sowie die geeigneten Plattformen und Prozesse aufbauen – gehören wir bei der Mobilität der Zukunft, zum Beispiel bei Technologien rund um das autonome Fahren, zu den Gewinnern.“ Aber auch Endkunden werden in Zukunft von künstlicher Intelligenz und den Erkenntnissen in Martas Team profitieren. Ein Beispiel: „Zukünftige Sicherheitssysteme werden dank KI nicht nur Gefahrensituationen erkennen und mit richtigen Entscheidungen darauf reagieren. Die künstliche Intelligenz ist sogar in der Lage, diese Situationen vorherzusagen und Gefahren gar nicht erst entstehen zu lassen“. Das Besondere an generativer KI ist, dass sie nicht nur die Analyse von Daten für Prognosen einsetzt, sondern aus vorhandenen Daten neues Wissen und neue Daten generiert.
Raum für Kreativität
Von ZF als Unternehmen ist Marta begeistert, weil sie sich nicht nur beruflich verwirklichen kann. So arbeitet die 28-jährige ausschließlich im Home-Office: „Davon profitiert meine Work-Life-Balance. Ich bin Mitglied eines globalen Teams und der Austausch mit meinem Vorgesetzten in China oder den anderen Kollegen, von denen niemand am Standort Częstochowa sitzt, ist von überall und fast jederzeit möglich.“ Die Flexibilität ihrer Arbeitszeit nutzt sie, um ihren Leidenschaften nachzugehen.
So hat sie nach intensivem Training im Herbst 2022 einen Platz beim Berlin Marathon gewonnen und ist als Mitglied des ZF „Team One“ nach 42,195 Kilometern durchs Ziel gelaufen. Ebenso erfolgreich ist sie bei ihrem zweiten Hobby: Als Designerin und Schneiderin für Cosplay-Kostüme – möglichst originalgetreue Kleider von Figuren aus einem Manga, Anime, Film oder Videospiel – gewann sie zum Beispiel bei der Pyrkon Fantasy Convention 2023 in Poznan mit ihrem Outfit als Padme Amidala einen Debüt-Preis. Den aufwändigen Kopfschmuck hat sie am Rechner selbst entworfen und auf einem 3D-Drucker angefertigt. Auch weil sie ihren Interessen Raum geben und sich entwickeln kann, hat Marta Stala für sich die richtige Balance gefunden: „Ich habe die Möglichkeit, mit unseren KI-Plattformen bei der Gestaltung der Mobilität von Morgen mit am Steuer zu sitzen. FutureStarter bei ZF zu sein ist eine enorm befriedigende und schöne Erfahrung.“