Commercial Vehicle Solutions
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Schon lange ein „Perfect Match“

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Bereits vor der Übernahme von WABCO durch ZF haben die beiden Unternehmen gemeinsam erfolgreich Nutzfahrzeugprodukte entwickelt.
Andreas Neemann,
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Andreas Neemann hat seinen ersten ZF-Magazintext im Jahr 2001 zum 6HP-Automatgetriebe geschrieben. Seither begleitet der Automotive-Autor mit Faible für komplexe Themen den Konzern in vielen Publikationen für interne wie externe Leser.
Mit dem amerikanischen Zulieferer verbindet ZF seit Jahrzehnten eine Partnerschaft. Aus dieser gingen beispielsweise die Entwicklung und die Produktion der adaptiven Dämpfung CDC (Continuous Damping Control) für Nutzfahrzeuge hervor und die der luftgefederten Fahrerkabinendämpfung CALM (Cabin Air Leveling Module), die bereits im Jahr 1997 beziehungsweise 2002 auf den Markt kamen.

Optimal für Fahrer, Ladegut und Straßenbelag

Optimal für Fahrer, Ladegut und Straßenbelag

Beide Produkte haben sich aufgrund ihres großen Nutzens schnell erfolgreich etabliert: CDC schont nicht nur Ladegut und Fahrbahn, sondern unterstützt auch bei gefährlichen Situationen, etwa wenn der Truck auf der Autobahn rasch ausweichen muss. Zusätzlich erhöht das System den Fahrkomfort – was in Zeiten des Fahrermangels kein Luxus ist, sondern eine Aufwertung des „Arbeitsplatzes Nutzfahrzeug“ darstellt.
Zu mehr Komfort und Sicherheit trägt auch das gemeinsam entwickelte Luftfeder-Dämpfer-Modul für die Fahrerkabine bei: CALM verhindert höchst effektiv, dass sich Schwingungen des Fahrzeugs – verursacht durch Fahrbahnunebenheiten – auf die Kabine übertragen. Zudem sorgt CALM automatisch für das optimale Kabinenniveau.
Die adaptive Dämpfung CDC schont nicht nur Ladegut und Fahrbahn, sondern unterstützt auch bei gefährlichen Situationen.

Gelungenes Teamwork

Gelungenes Teamwork

Aus technischer Sicht setzen beide Produkte auf ZF-Stoßdämpfer, während WABCO das Abrollrohr mit Ventileinheit für CALM und die elektronische Dämpfersteuerung (ESAC) EST für CDC bereitstellte. Das OEM-Geschäft lief in beiden Fällen über ZF, WABCO verkaufte CALM im Aftermarkt und das CDC-Steuergerät eigenständig in Serie.
In Summe ein Gewinn für beide Unternehmen: Renommierte Nutzfahrzeughersteller setzen die Systeme seit Jahren ein. Die Kabinendämpfung erwies sich darüber hinaus auch für die Land- und Baumaschinenbranche als attraktiv, ein Markt, den sich ZF seit dem Jahr 2012 ebenfalls erschlossen hat. „Dies ist ein Beispiel für die Synergieeffekte zwischen Nutzfahrzeug- und Industrietechnik, die es auch heute noch gibt und die uns in die Hände spielen“, erklärt Andreas Moser, Leiter der Division Nutzfahrzeugtechnik.
Die Fahrerkabinendämpfung CALM verhindert höchst effektiv, dass sich Schwingungen des Fahrzeugs auf die Kabine übertragen.

Weiteres Potenzial: CDC und CALM unterstützen Zukunftstechnologien

Weiteres Potenzial: CDC und CALM unterstützen Zukunftstechnologien

Auch in den kommenden Jahren rechnen Experten mit einer anhaltenden Nachfrage. „Beide Produkte sind wichtig für die Zukunft des Personen- und Warentransports“, sagt ZF-Market-Manager Michael Große Erdmann. „Viele der in den Städten eingesetzten E-Busse haben ihre Batterien auf dem Dach. Der hohe Schwerpunkt hätte ohne CDC unkomfortables Wanken für Fahrer und Fahrgäste zur Folge“, ergänzt Stefan Filter, Marketing Leader for Suspension and Powertrain in der neuen Division W.
Ein weiteres Zukunftsthema ist das Platooning, bei dem durch intelligente Vernetzung mehrere Lkw in sehr geringem Abstand hintereinander fahren können. Die Idee dabei ist, dass ein Fahrer nur den ersten Lkw lenkt, die weiteren Fahrzeuge folgen fahrerlos autonom. In näherer Zukunft werden jedoch in vernetzten Kolonnen noch alle Fahrzeuge bemannt sein. Die Fahrer in den via Software gekoppelten Lkw haben dann wenig Möglichkeiten, sich auf Streckenverlauf und Unebenheiten einzustellen, was leicht zu Reisekrankheit führen kann. Dem kann eine optimale Kabinendämpfung wie CALM oder auch CDC entgegenwirken.
Außerdem ist das Streben nach höherer Sicherheit im Frachtverkehr und nach mehr Komfort für den Fahrer kein europäisches Phänomen. Diese Anforderung besteht auch in den dynamischen Märkten der BRIC-Staaten – mit guten Marktchancen für ZF.