Die E-Mobilität und der „Petrol Head“: ein perfektes Match
„Ich sehe mich selbst als eine Art Busfahrer“, sagt Denis Belacek. „Denn ich stelle sicher, dass alle an Bord sind und rechtzeitig dort ankommen, wo sie hinmüssen.“ Seit 2022 ist er Technical Project Manager im ZF-Team „Research and Development“ am slowakischen Standort Trnava und aktuell für E-Mobility-Projekte zuständig.
Die Leidenschaft für Motoren und alles, was fährt, geht bei Denis Belacek weit zurück. Schon als Kind war er verrückt nach Autos. Als junger Teenager kaufte er sich sein erstes Dirt-Bike, später fuhr er Motocross-Rennen. „Ich habe mich in den Sound von Motoren, von Geschwindigkeit verliebt“, sagt er rückblickend. Diese Liebe fließt heute in seine Arbeit ein. Er ist dafür zuständig, dass alle an einem Projekt beteiligten Teammitglieder an einem Strang ziehen, damit ein perfektes Produkt entsteht.
Der notwendige Wandel
Sein Arbeitsschwerpunkt liegt auf Elektromobilitäts-Projekten – aktuell geht es um die sechste E-Motor Generation eines Premium-OEMs. ZF forscht und arbeitet bereits seit vielen Jahren an dieser Technologie, sodass das Unternehmen mittlerweile nahezu alle Komponenten einzeln oder als System anbietet, die für den Antrieb von Elektrofahrzeugen benötigt werden – vom E-Motor bis zur Software.
Denis Belaceks Karriereweg startete nicht mit E-Mobilität. Nach einem Maschinenbau-Studium mit Schwerpunkt auf Verbrennungsmotoren, mobilen Arbeitsmaschinen und einem kurzen Ausflug in die Finanzwirtschaft, stieß er auf eine Stellenanzeige von ZF. Das Unternehmen suchte einen Technical Project Manager für den Standort in Trnava. Ein perfektes Match, wie sich herausstellen sollte. Sich selbst bezeichnet er als „Petrol Head“, dennoch merkte der Motoren-Fan schnell, dass sich die Welt in einem notwendigen Wandel hin zur E-Mobilität befindet. „E-Mobilität ist die Zukunft. ZF lässt diese Zukunft für alle wahr werden“, erklärt er. Und obwohl seine Verbindung zu Verbrennern wohl immer bestehen wird, hat er auch E-Motoren für sich entdeckt.
Fortschritt ist unbequem
Als FutureStarter sieht Denis Belacek sich, weil er Technologie gemeinsam mit seinen Kollegen auf ein nächstes Level hebt. „Unsere Vorgänger haben uns eine fantastische Basis bereitet, auf der wir E-Mobilität nun so vorantreiben können, dass sie alles verändern wird. Daher sind alle meine Kollegen aus meiner Sicht FutureStarter.“ Wie die neuen Modellgenerationen aussehen könnten, zeigt das elektrische Konzeptfahrzeug „Evbeat“, in dem ZF neu entwickelte Komponenten zu einem hocheffizienten und kompakten Gesamtsystem kombiniert. Dazu zählen der 74 Kilogramm leichte und mit 70 Nm/kg Drehmomentdichte ultrakompakte Antrieb, ein ganzheitliches Thermomanagement sowie Cloud-vernetzte Antriebssoftware. Trotz seiner äußerst kompakten Bauform und des leichten Gewichts geizt er im EVbeat nicht mit Performance: Dem Konzeptfahrzeug steht an der Hinterachse ein maximales Drehmoment von 5.200 Newtonmetern zur Verfügung.
Generell ist Denis Belacek der Ansicht, dass jeder, der etwas verändern möchte, ein FutureStarter sein muss. Dazu gehört auch, offen für Innovation zu sein. „Es ist leicht, nur das zu akzeptieren, was man kennt. Fortschritt war aber noch nie bequem.“ Dieser Grundgedanke lasse sich in jedem Bereich bei ZF finden: von Autonomen Fahren über Vehicle Motion Control bis hin zu Software & Digitalisierung.
Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt jeder bei ZF ein umfassendes Skill Set, Denis Belacek ist da keine Ausnahme. Sein Job ist oft herausfordernd, denn er verlangt eine schnelle Anpassungsfähigkeit und erhebliche Problemlösungskompetenzen. Er stellt sich der Aufgabe gerne. ZF ermöglich ihm, aktiv einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten, Einblicke in verschiedene Abteilungen sowie Aufgabenbereiche zu bekommen und Kontakt zu internationalen Teams zu haben. Auch hier zieht der Projektmanager den Vergleich zum Busfahrer: „Es ist nicht immer leicht, den Bus zu steuern, aber wenn alle am Ende an ihr Ziel kommen, ist das ein großartiges Gefühl!“