Connectivity-Plattform ZF ProConnect: Vernetzung mit System
ZF ProConnect erfüllt alle Anforderungen an moderne Konnektivität. Sie beherrscht sämtliche Konnektivitätsstandards, erfüllt modernste Cyber-Security-Ansprüche, bietet eine flexible Cloud-Umgebung und ein umfassendes Portfolio an digitalen Diensten.
Die Kommunikation von Fahrzeugen mit ihrer Umwelt wird immer wichtiger. Für die digitalen Services der Zukunft sowie den Einsatz fortgeschrittener Fahrerassistenzsysteme – und später autonomer Fahrzeuge – sind Vernetzung und Austausch sowie Verarbeitung großer Datenmengen wichtige Voraussetzungen. All das ermöglicht die Konnektivitätsplattform ZF ProConnect.
Das macht die ZF ProConnect so besonders
Mit der ProConnect-Plattform bietet ZF ein modular-konfigurierbares, optimal abgestimmtes Paket für höchste Performance-Anforderungen an moderne Konnektivität, etwa im Bereich AD/ADAS von SAE Level 2+ bis Level 4. Hierfür sind neben Hardware-Bausteinen der aktuellsten Generation zur Orchestrierung sämtlicher Konnektivitätsstandards (Cellular, Satellite, Bluetooth, WiFi, V2X) auch Cyber-Security, eine flexible Cloud-Umgebung sowie ein umfassendes digitales Dienste-Portfolio (OTA, HD Map Generation, Fleet Orchestration, Data Collection, Incident Management, Remote Diagnose, u.v.m.) vorhanden, die auf sämtliche Aufgaben des softwaredefinierten Fahrzeugs der Zukunft vorbereitet sind. Speziell für das hochpräzise Positionieren bietet ZF außerdem die ProConnect GNSS inklusive Korrekturdienst als maßgeschneiderte, separat erhältliche Produktadaption an.
Was bringt die Vernetzung von Fahrzeugen?
Konnektivität verleiht Fahrzeugen Fähigkeiten, die die im Fahrzeug verbaute Sensorik ergänzt und die Basis für zukünftige AD/ADAS-Funktionen bildet. So können vernetzte Fahrzeuge beispielsweise früher über den Stau hinter der nächsten Kurve, Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Glatteis informiert werden und entsprechend darauf reagieren.
Gerade bei fortgeschrittenen Fahrerassistenzsystemen und beim autonomen Fahren wird es immer wichtiger, dass Fahrzeuge mit der Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln oder Verkehrsschilder, mit anderen Fahrzeugen und sonstigen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Das ermöglicht mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort und spielt darüber hinaus eine große Rolle bei den softwaredefinierten Fahrzeugen der Zukunft. „Fahrzeuge benötigen V2X-Kommunikation, damit sie mit anderen Verkehrsteilnehmern, der Infrastruktur und der Cloud im Austausch stehen können. Mit ZF ProConnect öffnen wir darüber hinaus unseren Kunden die Tür zu digitalen Geschäftsmodellen und Infotainment, die im softwaredefinierten Fahrzeug eine immer wichtigere Rolle spielen“, sagt Oliver Briemle, Leiter AD Components & Connectivity bei ZF.
Digitale Services mit ZF ProConnect
Ein umfangreiches digitales Diensteportfolio komplettiert das Konnektivitätssystem, ist voll-integrierbar in sämtliche Kundenumgebungen und bietet die Möglichkeit von Drittanbieter-Anwendung.
Alle Standards und deutlich mehr
Es gibt viele Möglichkeiten, wie sich Fahrzeuge vernetzen können. In ihrer Gesamtheit spricht man hier von V2X-Kommunikation („Vehicle-to-everything“, deutsch: „Fahrzeug zu Allem“) und meint die Kommunikation mit jedem Objekt in der Umgebung des Fahrzeugs. Hierbei kann es sich um Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V)-, Fahrzeug-zu-Stromnetz (V2Grid)-, Fahrzeug-zu-Cloud (V2C)- oder Fahrzeug-zu-Infrastruktur (V2I)-Kommunikation handeln. Die ZF ProConnect ermöglicht all dieses Formen der Konnektivität. Sie beherrscht die gängigen Standards wie Dedicated Short Range Communication (DSRC) oder C-V2X (Cellular-V2X), ebenso WiFi 6, die Mobilfunkstandards LTE und 5G und Bluetooth 5. Außerdem ist sie in der Lage, Fahrzeuge mit dem „Global Navigation Satellite System“ (GNSS) zu verbinden, was eine zentimetergenaue Positionsbestimmung eines Fahrzeugs via Satelliten ermöglicht. Das dazu ebenfalls nötige Kartenmaterial holt sich ProConnect über die Cloud und ist ebenfalls in der Lage, selbstständig HD- Karteninhalte zu generieren und zu orchestrieren. Dies geht von HD-Kartengenerierung für dedizierte Routen bis zur Bereitstellung von Algorithmik-Toolkits für Flotten mit bestehendem Sensorset.
Wesentlich für softwaredefinierte Fahrzeuge
Vernetzung mit der Umwelt ist das eine. Entscheidend ist aber auch, die angelieferten Daten zu verarbeiten, mit internen Fahrzeugdaten zu kombinieren und Handlungen abzuleiten. Hier spielt die ZF ProConnect neben der integrierten Rechenleistung auch optional mit dem Hochleistungsrechner ZF ProAI zusammen, dem leistungsstärksten Supercomputer für die Automobilindustrie. Die ProAI verarbeitet die empfangenen Daten und kombiniert sie mit vorhandenen Sensor- und weiteren Fahrzeugdaten, leitet mittels künstlicher Intelligenz sichere Fahrstrategien ab und gibt diese als Handlungsbefehle an die Aktuatorik weiter. Im Zusammenspiel mit ProAI ist ProConnect damit eine Schlüssel-Komponente für das softwaredefinierte Fahrzeug – eine Grundvoraussetzung für die Mobilität der Zukunft und deren datenbasierte Geschäftsmodelle.
Sicher, modular und in Serie
ProConnect erfüllt als eine der ersten Plattformen auf dem Markt internationale Automotive-Grade-Anforderungen wie die ISO-Norm 26262 für elektrische/elektronische Systeme, die funktionalen Sicherheitskriterien gemäß ASIL-B(D) oder den Cybersecurity-Standard ISO/SAE 21434. Damit ist ein Fahrzeug bestmöglich vor Zugriffen von außen ohne Autorisierung geschützt. Zugleich bietet sie Fahrzeugherstellern maximale Flexibilität: ZF ProConnect ist mit 22 × 17 × 5 cm äußerst kompakt und skalierbar – dank modularer Hard- und Software. Der erste Großauftrag eines internationalen Fahrzeugherstellers liegt bereits vor – das Produkt wird 2025 in Serie gehen.