Untersuchungsergebnisse des Fraunhofer ISI bestätigen, dass Betriebe, die viel über ihren Energie- und Rohstoffverbrauch wissen, viel häufiger Technologien zur Energierückgewinnung oder für Recycling einsetzen und dadurch Kosten einsparen. Bereits jeder dritte größere Betrieb aus dem Verarbeitenden Gewerbe und fast jedes vierte kleine und mittlere Unternehmen bezieht die Energieeffizienz mittlerweile bei künftigen Investitionsentscheidungen – etwa zum Kauf neuer Maschinen und Anlagen – mit ein. Und nicht zuletzt erfreuen sich smarte Energiemanagementsysteme einer zunehmenden Beliebtheit, um Material- und Energieverbräuche genau abzubilden und ganze Produktionsketten – unter Kenntnis der Stoff- und Energieströme – zu optimieren.
Setzen sich Unternehmen gezielt mit Nachhaltigkeit auseinander, bringt ihnen dies auch aus strategischer Sicht Vorteile. Zum Beispiel sind viele produzierende Unternehmen schon heute teilweise von den Entwicklungen auf den internationalen Rohstoffmärkten abhängig. Diese Abhängigkeit könnte sich in Zukunft verstärken und Unternehmen zwingen, deutlich sparsamer als bisher mit Energie und Rohstoffen umzugehen, alternative Lieferanten zu suchen oder Substitutionsmöglichkeiten und Recycling im Betrieb in Betracht zu ziehen. Tun sie dies schon jetzt in Form eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen, können sie sich strategische Wissens- und Wettbewerbsvorteile verschaffen, Strukturen für eine sichere Rohstoffversorgung aufbauen und mithelfen, dass technologisch getriebene Nachfrageimpulse sich weniger stark auf Rohstoffpreise auswirken. Der verantwortungsvolle Umgang mit Rohstoffen wiederum wirkt sich positiv auf soziale Strukturen aus.
Je früher sich Unternehmen also mit dem Thema Nachhaltigkeit befassen und dabei auch die sozial-gesellschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit berücksichtigen, desto besser sind sie strategisch auf den Wandel zur Green Economy in Bezug auf Gesellschaft, Ökonomie und Ökologie vorbereitet.