Dabei übermitteln Sendemodule Daten über kritische Komponenten wie das Getriebeöl oder die Kupplungsscheiben an die Cloud des OEM. Die Datenplattform des Fahrzeugherstellers steht in Kontakt mit der IoT-Plattform von ZF. Letztere erstellt aus den gelieferten Rohdaten detaillierte Berichte über den Zustand der Getriebekomponenten, die der OEM oder Flottenbetreiber auslesen und zur vorausschauenden Planung von Wartungen nutzen kann.
Technologie
#Digitalisierung
IoT – im Netz der neuen Möglichkeiten
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Von smarten Hardware-Systemen bis zu digitalen Services: Mit seiner cloudbasierten IoT-Plattform bietet ZF seinen Kunden eine Vielzahl an innovativen, sicheren und intelligenten Lösungen – über verschiedenste Anwendungsbereiche und Industrien hinweg.
Bis 2025 sollen alle Produkte von ZF vernetzt sein
Bis 2025 sollen alle Produkte von ZF vernetzt sein
„Die Vernetzung unserer Systeme war schon immer eine Kernkompetenz von ZF – sei es die Nutzung von Getriebedaten für die Ferndiagnose oder die Automatisierung von Produktionsprozessen“, formuliert Mamatha Chamarthi, Chief Digital Officer (CDO) von ZF. „Das wollen wir noch weiter ausbauen: Bis zum Jahr 2025 werden alle unsere Produkte vernetzt sein.“ Eine entscheidende Grundlage hierfür ist die offene ZF IoT-Plattform auf Basis von Microsoft Azure. Sie ermöglicht es, neue digitale Services zu implementieren und Hardwaresysteme durch Datenanalyse sowie smarte Algorithmen effizienter zu nutzen. Dank seines breiten Portfolios kann ZF Trends branchenübergreifend erkennen und Synergien schaffen. Schon heute vereint der Konzern auf seiner IoT-Plattform eine Vielzahl von Funktionen über die verschiedensten Anwendungsbereiche und Industrien hinweg, um seinen Kunden innovative, sichere und intelligente Lösungen zu bieten.
„Bis zum Jahr 2025 werden alle unsere Produkte vernetzt sein.“
Vernetzte Lösungen für die Mobilität von morgen
Mit seinem offenen System
Openmatics
hat sich ZF schon lange als Telematik-Anbieter etabliert. Zustätzlich zum konventionellen Flottenmanagement bietet die Connectivity-Plattform umfangreiche Funktionen für die Besitzer von Elektrofahrzeugen. Auf diese Lösung setzt etwa der Elektrobus-Hersteller VDL. Der niederländische Stadt- und Reisebusanbieter stattet viele seiner Fahrzeuge nun ab Werk mit der offenen Connectivity-Plattform von Openmatics aus. Damit hat VDL einen Komplettüberblick über die Wirtschaftlichkeit seiner Fahrzeuge.
Darüber hinaus erweitert Openmatics sein Portfolio um die Lösung ZF Car Connect für Fuhrparkbetreiber. Sie basiert ebenfalls auf der ZF IoT-Plattform und umfasst eine mobile App für Fahrer mit einem Assistenzsystem, einer digitalen Logbuch-Funktion sowie einem webbasierten Portal für die Flottenmanager.
Cloud für automatisiertes Fahren
Die Anzahl der automatisierten Fahrfunktionen wächst ständig. Dies verlangt regelmäßige nach Software-Updates, um Effizienz, Verkehrssicherheit und Cyberschutz zu gewährleisten. Hier wird die ZF IoT-Plattform eine wichtige Rolle spielen als Schnittstelle für Over-the-Air (OTA)-Updates. Um diese Technologie weiter voranzutreiben, ist ZF der eSync Alliance beigetreten. Sie arbeitet an einem weltweit einheitlichen und herstellerunabhängigem Standard für OTA-Updates. Das eSync-System sorgt für einen sicheren Datenaustausch zwischen der Cloud und den elektronischen Endgeräten und hilft, die Cyberarchitektur des Fahrzeugs vor Hackerangriffen zu schützen.
Drei Beispiele für smarte Industrie-4.0-Lösungen
Auf Basis der offenen IoT-Plattform hat ZF eine Vielzahl von innovativen Industrie-4.0-Lösungen entwickelt:
- deTAGtive Asset Tracking: Wesentlich für dieses Asset-Tracking-System sind die Bluetooth-Tags – kleine Funkeinheiten, mit denen sich Material und Waren in Fabriken, Betriebshöfen und Lagern über die komplette Lieferkette hinweg verfolgen lassen. Video: So funktioniert de TAGtive
- ZF Call Button: Mit der interaktiven Intralogistik-Innovation kommt Nachschub auf Knopfdruck an den Arbeitsplatz. Ohne Kabel, ohne zusätzliche Geräte und einfach einzurichten passt sich der Call Button jeder Produktionsumgebung oder jedem Lagerverwaltungssystem an.
- CERA: ZF selbst nutzt das Qualitätsmanagement-Tool CERA (Connected End-of-Line Reject Analyzer) bei der Herstellung von Lenksäulen: Weist das Produkt bei der finalen Funktionsprüfung Fehler auf, kann CERA die Fehlfunktion in Echtzeit mit den Produktionsdaten abgleichen. So lässt sich die Fehlerquelle schnell identifizierten und beheben, bevor höhere Kosten anfallen.