Bislang ist die Batteriekapazität bei PHEVs üblicherweise so ausgelegt, dass sich damit Strecken von bis zu 50 Kilometer Länge rein elektrisch fahren lassen. Lädt der Fahrer seinen Plug-in-Hybriden anschließend am Netz wieder auf, fährt er praktisch ein Elektroauto – was im Alltag oft möglich ist.
Technologie
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Auf dem Weg zum E-Mobil mit Verbrennungsmotor
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Durch Plug-in-Hybrid-Antriebe ist die Elektromobilität längst auf den Straßen angekommen. Ausreichende Akku-Kapazität vorausgesetzt, sind die damit ausgerüsteten Fahrzeuge im Alltag vollwertige E-Autos, die zusätzlich einen Verbrennungsmotor haben.
Starkes Marktwachstum bei Plug-in-Hybridgetrieben erwartet
Starkes Marktwachstum bei Plug-in-Hybridgetrieben erwartet
ZF trägt mit seinen aktuellen Stufenautomat- und Doppelkupplungsgetrieben maßgeblich zum Erfolg dieser extern aufzuladenden Fahrzeuge bei. Die Plug-in-Hybridvarianten beider Getriebebauarten vereinen bis zu acht Gänge für den Verbrenner mit einer kompakten, leistungsstarken elektrischen Maschine. Die platzsparend im Getriebegehäuse installierten Elektromotoren leisten bis zu 100 Kilowatt, was 136 PS entspricht. Das gestattet bei elektrischem Antrieb beachtliche Geschwindigkeiten von bis zu 140 Kilometer pro Stunde. ZF rechnet damit, bis zum Jahr 2023 die Produktion seiner Hybrid-Getriebe zu verzehnfachen. „Nur so lassen sich von größeren Pkw die vorgegebenen CO2-Ziele erreichen“, erklärt Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider die steigende Nachfrage.
100
Kilometer
rein elektrische Reichweite
wird die nächste Generation von Plug-in-Hybriden bieten.
Verschiebung zum elektrischen Fahren durch EVplus
Verschiebung zum elektrischen Fahren durch EVplus
Die Hybridtechnologie verdiene deutlich mehr Wertschätzung, als sie heute von Politikern und Medienmachern bekommt, bedauert Scheider und kündigt an: „Die kommende Generation der Plug-in-Hybride nennen wir EVplus. Diese Bezeichnung unterstreicht die neue Bedeutung der beiden Antriebsarten: Der Elektromotor deckt den Großteil der Fahrleistung ab, während der Verbrenner zum ‚Plus‘ wird.“ Bis zu 100 Kilometer gesicherte elektrische Reichweite werden diese Fahrzeuge bieten. Vor allem aber soll die Technik weiter verbreitet werden. Denn nur wenn sie in preisgünstigere Fahrzeugklassen einzieht, kommen ihre Vorzüge tatsächlich in vielen Pkw zur Geltung, die einen Großteil des Straßenverkehrs ausmachen.
PHEV-Technik: Höhere elektrische Antriebsleistung, niedrigere Betriebskosten
PHEV-Technik: Höhere elektrische Antriebsleistung, niedrigere Betriebskosten
Die nächste Generation von Plug-in-Hybridgetrieben bei ZF wird bis zu 160 Kilowatt (218 PS) leisten und über eine integrierte
Leistungselektronik
verfügen. Durch solch hohe elektrische Leistungen haben Fahrzeughersteller und deren Kunden einen vollwertigen elektrischen Antrieb. Folglich lässt sich der Verbrennungsmotor kleiner und sparsamer dimensionieren. Auch wenn die Plug-in-Hybridtechnik für Endkunden grundsätzlich einen höheren Einkaufpreis bedeutet gegenüber einem konventionellen Antriebsstrang, so lässt sich bereits heute im Nachhinein sparen. Der deutsche Automobilclub ADAC attestiert vielen aktuellen Plug-in-Hybriden geringere Betriebskosten als vergleichbaren Benzinmodellen.
„Die kommende Generation der Plug-in-Hybride nennen wir bei ZF EVplus.“
Elektrische Lösungen für den Volumenmarkt sind gefragt
Elektrische Lösungen für den Volumenmarkt sind gefragt
Dass es ZF versteht,
Plug-in-Hybridtechnik
für jede Fahrzeugantriebskonfiguration anzubieten, bewies das Unternehmen im vergangenen Jahr. Ein serienmäßiger Kompakt-SUV für den indischen Markt diente als Basis für ein interessantes
Prototyp-Fahrzeug.
Ein Projektteam von ZF verbaute an der Hinterachse den hauseigenen
elektrischen Achsantrieb.
Dieser E-Antrieb ist mit dem Modul zur Automatisierung eines Schaltgetriebes und dem frontquer eingebauten Dieselmotor vernetzt. Durch die Elektrifizierung wird aus dem Automated Manual Transmission (AMT) ein eAMT. ZF nennt dieses Konzept "EVconnect". Ein Nebenaspekt dieser Konstruktion ist, dass bei Bedarf ein Vierradantrieb zur Verfügung steht. „Damit lässt sich ein vollwertiger Plug-in-Hybridantrieb samt komfortabler Gangwechselautomatik auch in preissensiblen Fahrzeugen relativ einfach verwirklichen“, erklärt Norman Schmidt-Winkel, Funktionsentwickler in der elektrischen Antriebstechnik bei ZF.
Mit Projekten wie diesem unterstreicht der Konzern, dass er technologieoffen ist. Mit einer Vielzahl an effizienten Getrieben und Antriebslösungen für konventionelle, hybride und rein elektrische Antriebsstränge trägt ZF dazu bei, in möglichst vielen Fahrzeugen Kraftstoff zu sparen und Schadstoffemissionen zu senken.