Le Mans hat bis heute den Ruf, das härteste Langstreckenrennen der Welt zu sein. Geprägt von hoher Motorleistung in Kombination mit Perfektionierung und Professionalisierung ist ein Sieg beim berühmtesten Langstreckenrennen sowohl für die Rennteams als auch die Hersteller ein einmaliger Imagegewinn und Wirtschaftsfaktor. Viele Hersteller vertrauten schon damals auf innovative ZF-Technik.
Die Renn-Erfolge der frühen 60er Jahre mit Lotus zogen viel Interesse der Hersteller und der Rennteams auf den Antriebsspezialisten vom Bodensee: Während sich die Nachfragen zunächst auf die kleineren Versionen 5 DS 12 und 5 DS 20 bezogen, wurde doch sehr schnell klar, dass eine größere Version im Langstreckenbereich oder auch in der Sportwagenserie notwendig war. Dass die stärkere Getriebe-Version 5 DS 25 überwiegend beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen von Le Mans im Einsatz war, einer emotionale Hoch-Zeit für den Langstrecken-Motorsport, hatte vor allem diesen Hintergrund – der auch im aktuellen Kinoerfolg ‚Le Mans 66 – Gegen jede Chance‘ behandelt wird:
Henry Ford II. war sehr entschlossen, den u. a. von 1960 bis 1965 in Le Mans ununterbrochen siegenden Ferrari den Kampf anzusagen – die von Ford bereits verbauten Colotti-Getriebe sollten abgelöst werden. Nachdem sich Ford 1964, kurz nach den ersten Testläufen im April, das erste Mal mit dem GT 40 nach Le Mans wagte, mussten mehrere der 4,2-Liter-Versionen trotz Rundenrekord und neuer Höchstgeschwindigkeitsmarke mit Getriebeschaden aufgeben. Ford vergab daraufhin an ZF den Auftrag, ein verstärktes Renngetriebe zu entwickeln, welches den 24 Stunden-Rennen standhalten konnte: Es entstand die nächste Leistungsstufe mit integriertem Differential und gezeichneten 250 Newtonmetern Drehmoment: das 5 DS 25. In der Anwendung konnte allerdings auch dieses Renngetriebe mehr Leistung übertragen.