Das automatisierte Fahren stellt unsere Branche vor viele technologische Herausforderungen – von der enormen Rechenleistung bis hin zu den notwendigen mechatronischen Aktuatoren. Eine der größten Hürden ist jedoch die Umgebungserkennung: Soll ein Fahrzeug angemessen auf jede noch so komplexe Verkehrssituation reagieren können, braucht es einen zuverlässigen 360-Grad-Rundumblick auf sein Umfeld. Radarsensoren spielen dabei eine wichtige Rolle, denn anders als zum Beispiel Kameras funktionieren sie auch bei ungünstigen Sichtverhältnissen wie Gegenlicht, Regen, Dunkelheit oder Nebel nahezu unverändert gut. Doch bislang sind sie nicht in der Lage, ihre Umgebung als dreidimensionalen Raum zu erfassen. Im Normalfall bilden Radare Geschwindigkeit, Entfernung und Breite eines Gegenstandes ab. Über die Höhe (Elevation) sind allenfalls grobe Abschätzungen möglich.
Um diese Lücke zu schließen, entwickeln wir bei ZF einen hochauflösenden Full-Range Radar, der erstmals auch den Elevationswinkel genau erfasst. Damit wird der Radar quasi ebenfalls zu einer bildgebenden Technologie in 3D – mit der Geschwindigkeit als zusätzlicher vierter Messdimension.